Suchlinge & Findlinge: Kunst entsteht an unserer Schule
„Suchlinge & Findlinge“ ist der Name eines Projekts, das derzeit von 8 Schüler*innen der BS Bau seit September 2020 durchgeführt wird. Unter Leitung von Lehrer Manfred Danzl, DSA Kurt Neuhold und Diplombildhauerin Astrid Steinbrecher erstellen die Schüler*innen der 3Mi und der 2Mi drei verschiedene Skulpturen aus Sandstein – riesenhafte Blöcke, deren Gewicht zwischen 1,8 und 2,4 Tonnen beträgt und die aus dem Steinbruch im burgenländischen St. Margarethen stammen.
Als Vorarbeit gestalteten die Schüler*innen Modelle aus Ton, anschließend wurde begonnen den Stein zu behauen. Eine oft mühselige Arbeit, die ein hohes Maß an Konzentration und Ausdauer erfordert – und Zeit. Die Schüler*innen werden wohl auch die ersten Ferientage Anfang Juli für ihre Skulpturen opfern, damit diese im kommenden September für ihre Aufstellung bereit sind. Eine der prägnanten, auffallenden Skulpturen wird entweder bei der NMS Leipziger Straße im 20. Wiener Gemeindebezirk aufgestellt oder an einer markanten Stelle zwischen Brigittaplatz und Hannovermarkt. Eine zweite Skulptur wird vermutlich das Gelände um das Stadioncenter bereichern. Die Skulpturen der Schüler*innen werden so zu Kunst im öffentlichen Raum.
Als dargestellte Motive wählten die Schüler*innen Treppen, eine Schlange, Feuerstrahlen, eine Sonne. Grundlegende Themen, die Verbundenheit zur Natur demonstrieren. Mit Sandstein entschied man sich für ein Material, das zwar mit den Jahren und Jahrzehnten dem Wetter und der Verschmutzung nicht dauerhaft standhält (so wie es auch die Figuren und Verzierungen des Stephansdoms nicht können), das sich aber verhältnismäßig einfach bearbeiten lässt, auch wenn selbst dieses Einfache viel Kraft und Vorsicht erfordert – und Überlegung. Denn wer ohne Plan und Umsicht vorgeht, wird nichts weiter tun als dafür zu sorgen, dass der Stein immer kleiner wird. Es ist diese Mischung aus Kraftaufwand, Sinn für Ästhetik und Überlegung, die die die Skulpturen unserer Schüler*innen so eindrucksvoll macht.
Text & Fotos: Jürgen Neckam